Das Gelände war für ein Kundenprojekt vorgesehen, aber stattdessen beschloss Henrik Schulz, es für den Bau seines eigenen Traumhauses zu nutzen. Nun ist die Villa Clara endlich fertiggestellt und der gesamte Prozess wurde vom schwedischen Staatsfernsehen dokumentiert. Fristads besuchte die Baustelle im vergangenen Herbst und traf sowohl den Architekten als auch die Bauherren, die hinter dem Projekt stehen.
Es ist nicht schwer, unter all den weiß gestrichenen Holzhäusern und Sandsteinhäusern das Haus der Familie Schulz zu finden - ein Gebäude, das sowohl gut sichtbar ist als auch in der ansonsten recht einheitlichen Umgebung hervorsticht. Das Grundstück liegt an einem steilen Hang auf der Spitze eines Hügels in der Gemeinde Hovås südlich von Göteborg. Wo andere jedoch einfach nur hügeliges Gelände und unzugängliche Natur sahen, sah Henrik Chancen. Hier, mit dem Wald als Kulisse und dem Kattegat-Meer um die Ecke, beschloss er, sein eigenes Traumprojekt zu verwirklichen. Er würde für sich und seine Familie ein Haus bauen, das sich von allem anderen in Schweden oder anderswo in Europa unterscheiden würde.
"Als wir das erste Mal hierher kamen, war das Gelände nur ein Hügel. Die Menschen hatten Mühe, sich vorzustellen, was daraus werden könnte. Aber ich denke, dabei hilft mir mein Beruf als Architekt", sagt Henrik.
Er beschreibt die Architektur als eine Verschmelzung des Los Angeles der 1950er und 60er Jahre und Südamerikas, kombiniert mit modernem internationalen skandinavischen Design. Das fertige Haus soll eine Oase werden, ein Ort der Erholung und Ruhe, an dem man die Natur zwischen den Bäumen meditativ genießen kann. Beeinflusst von Architekten wie Mies van der Rohe und Marcio Kogan will Henrik Schulz zu den Wurzeln der Moderne zurückkehren und ihren zeitgenössischen Ideen den letzten Schliff geben, dass ein Haus, wie eine gut funktionierende Maschine, das Leben seiner Nutzer erleichtern soll.